Am vergangenen Samstag den 09.09.2017 besuchten rund 50 Flugbegeisterte, auf Grund der schlechten Wetterlage, die Firma Gebrüder Winter in Jungingen.
Das von Hermann Diebold geplante Fliegerwochenende fiel zumindest am Samstag buchstäblich ins Wasser. Flieger aus der ganzen Welt reisten bereits am Freitag mit ihren, zum Teil historischen Bücker- Oldtimer Flugzeugen, auf das Degerfeld bei Bitz. Andere kamen ebenfalls aus dem europäischen Ausland mit privaten Fahrzeugen angereist.
Hermann Diebold organisierte das diesjährige Treffen, auch er ist ein begeisterter Anhänger der Bücker-Szene. Er lud die Firma Winter ein, den Samstag vor Ort zu verbringen, da viele der Doppeldeckerflieger restaurierte Instrumente der Firma eingebaut haben. Weltweit gibt es noch ca. 150 dieser Flugzeuge und allein 40 davon standen an diesem Wochenende auf dem Degerfeld.
Bereits in den frühen Morgenstunden lies das Wetter alle Hoffnungen schwinden. Bei einer solchen Wetterlage war es nicht möglich eine ganztägige Veranstaltung im Freien zu führen, geschweige denn, mehrere Flüge zu starten.
Spontan öffneten Gerd und Achim Winter die Pforten der Firma, um den begeisterten Piloten und Pilotinnen ein alternatives Programm bieten zu können. Die aus den USA, Belgien, Frankreich, England, Österreich und der Schweiz angereisten Piloten nutzen die Gelegenheit, genaueres über die Herstellung der Instrumente kennenlernen zu können, nach denen sie sich unter anderem während des Fluges richten.
Nach kurzem „herumtelefonieren“ haben sich mehrere Mitarbeiter bereit erklärt, spontan in die Firma zu kommen, um den 50 Besuchern ihre Tätigkeit bei Gebr. Winter vorzuführen und für eventuelle Fragen bereit zu stehen.
Eine solch große Gruppe an Interessierten Besuchern aus aller Welt, die die Firma zur selben Zeit besichtigten, gab es seit der Gründung 1931 noch nie. Nach über 85 Jahren war das Premiere, nicht nur für die Mitarbeiter. Über 2 1/2 Stunden konnten sich die Fliegerfreunde in der Firma umsehen und alles besichtigen. Die Mitarbeiter, sowie Achim und Gerd zeigten, wie Höhenmesser, Variometer und Fahrtmesser gebaut werden, wie man die Instrumente auf Ihre Lufttüchtigkeit prüft und wie die verschiedenen Einzelteile hergestellt werden. Auch die Fragen der Besucher wurden alle gerne beantwortet. Trotz der großen Anzahl an Besuchern auf engem Raum war es sowohl aus der Sicht der Firma als auch aus der Sicht der angereisten Flieger ein sehr harmonischer, interessanter und angenehmer Samstagvormittag.
Das Alternativprogramm kam bei allen sehr gut an und da für den darauffolgenden Sonntag besseres Wetter angesagt wurde, war die Enttäuschung der verpassten Flüge nicht all zu groß und konnte schnell mit der Betriebsführung besänftigt werden.
Hermann Diebold war sehr begeistert und dankbar, dass sich Gerd und Achim mit einer kleinen Belegschaft spontan bereit erklärt haben, den Samstag mit ihm und den restlichen Piloten zu verbringen. Aber auch den eingesprungenen Mitarbeiter konnte man ansehen, dass sie stolz darauf sind, dass so viele Besucher sehen wollten, was sie tagtäglich produzieren und, dass viele der Piloten Instrumente in Ihren Fliegern verbaut haben, welche von ihnen restauriert und repariert wurden.
Wir haben uns sehr gefreut einer solch sympathischen, freundlichen und interessierten Gruppe unsere Firma zeigen zu können.
Das am Samstag von Hermann Diebold geplante Programm konnte am Sonntag in einen kleineren Rahmen nachgeholt werden und auch hier waren einige Mitarbeiter von Gerd und Achim vor Ort.
Selbstverständlich nutzten einige hiervon die Möglichkeit, einmal mit ihm und seinem Fliegerkollegen Philipp Hüfner einen Rundflug um den Zoller zu machen. Gerd Winter und seine Tochter Lisa-Maria Winter nahmen sogar die Möglichkeit wahr, einige Kunstflugfiguren mit den beiden Bückerpiloten machen zu können.